Projekte
Innerhalb des PIPS Lab bearbeiten wir die folgenden Projekte:
AIDA
Das Projekt befasst sich mit täuschenden Designpraktiken (Deceptive Designs) in digitalen Diensten, die Nutzende zu unbeabsichtigten Handlungen verleiten und ihre Privatsphäre gefährden. Mithilfe eines technologiegestützten Citizen-Science-Ansatzes werden Bürger:innen geschult, um täuschende Designs zu identifizieren, zu melden und zu klassifizieren, wodurch eine umfassende Datenbank zu deren Verbreitung entsteht. Ein Browser-Plugin wird entwickelt, das Nutzende vor solchen Designs warnt und so ihre digitale Souveränität stärkt. Zudem liefert das Projekt politische Handlungsempfehlungen und erweitert die Taxonomie täuschender Designs, um rechtliche und regulatorische Maßnahmen zu unterstützen.
Gefördert von: BMBF und HMWK innerhalb von ATHENE
Laufzeit: 01.01.2025 – 31.12.2028
PIs: Dr. Alina Stöver, Dr. Nina Gerber, Dr. Ephraim Zimmer (TU Darmstadt)
Forschende: Carlos Böhm, M.Sc.
Website: https://www.athene-center.de/forschung/forschungsbereiche/user-centered-security-and-privacy-8
PIONEER
Ziel des Projektes ist es, ein Tool zu entwickeln, das Nutzende beim Schutz ihrer Privatsphäre untesrstützt. Dabei kombiniert es Elemente zum Wissenstransfer mit persuasiven Elementen, um das Bewusstsein und die Motivation der Nutzenden für den Schutz ihrer Privatsphäre zu erhöhen und sie so zu mehr privater Souveränität zu befähigen. Während des gesamten Forschungs- und Designprozesses werden die Besonderheiten der Nutzendengruppen berücksichtigt, die zu unterschiedlichen Anforderungen führen können, z. B. für Kinder, Jugendliche, Eltern oder ältere Menschen. Darüber hinaus zielen wir auf eine nachhaltige Verhaltensänderung ab, indem wir verschiedene Stadien der Veränderung ansprechen, nämlich: die anfängliche Motivation zu wecken, die Schaffung neuer Gewohnheiten zu erleichtern und die Gewöhnung an diese Gewohnheiten auf lange Sicht zu fördern (Volition). Schließlich werden wir einen Demonstrator bereitstellen, der für Forschungs- und Bildungszwecke, z. B. im schulischen Kontext, eingesetzt werden kann.
Gefördert von: BMBF und HMWK innerhalb von ATHENE
Laufzeit: 01.07.2024-30.06.2028
PIs: Dr. Nina Gerber, Dr. Ephraim Zimmer und Prof. Max Mühlhäuser (TU Darmstadt), Prof. Andreas Heinemann (Hochschule Darmstadt)
Forschende: Sara Hahn, M.Sc., Dr. Alina Stöver, Dr. Angela Menig
Website: https://www.athene-center.de/forschung/forschungsbereiche/user-centered-security-and-privacy-8
Privacy Buddy
Der Schutz der eigenen Privatsphäre im digitalen Alltag ist für viele Nutzer:innen ein wichtiges, häufig allerdings schwer zu erreichendes Ziel. Spätestens seit der Omnipräsenz des mobilen Internets dank Smartphones und der damit verbundenen rapiden Verbreitung digitaler Dienste ist die Erfassung von persönlichen Informationen durch dritte Parteien immer schwerer zu kontrollieren. Als Folge dieses Umstandes wird häufig eine Diskrepanz zwischen intendiertem und tatsächlichem Verhalten bzgl. der Weitergabe privater Daten festgestellt, welches als „Privacy Paradox“ bezeichnet wird [17]. Versuche des Gesetzgebers, Nutzer:innen bei dieser Herausforderung zu unterstützen, wie beispielsweise mit der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), basieren häufig auf dem Konzept der „informierten Einwilligung“. Hierbei wird davon ausgegangen, dass Nutzer:innen sich ihrem tatsächlichen Interesse nach entscheiden können, wenn ihnen ausreichend Informationen zur Verfügung gestellt werden, z.B. darüber, in welcher Weise und von welchen Akteuren ihre Daten verarbeitet werden. In der Praxis schlägt sich dies in umfangreichen Datenschutzerklärungen oder Popup-Fenstern, die über die Nutzung von Cookies auf verschiedenen Webseiten informieren, nieder. Nutzer:innen sind dabei häufig weder inhaltlich in der Lage, die meist komplizierten Texte vollständig zu erfassen, noch motiviert, die hierfür notwendige Zeit aufzuwenden [9]. Damit Nutzer:innen tatsächlich souverän über den Umgang mit ihren Daten im digitalen Alltag entscheiden können, braucht es ein neues Konzept, das einerseits das hierfür notwendige Wissen vermittelt und andererseits die Motivation der Nutzer:innen stärkt, sich Kompetenzen in diesem Bereich anzueignen und die erworbenen Kompetenzen im digitalen Alltag einzusetzen.
Gefördert von: FiF Forum interdisziplinäre Forschung
Laufzeit: 01.04.2023 – 30.06.2024
PIs Dr. Nina Gerber, Prof. Dr. Verena Zimmermann (ETH Zürich), Dr. Ephraim Zimmer (TU Darmstadt)
Forschende: Dr. Alina Stöver
Website: https://www.fif.tu-darmstadt.de/foerderung/foerderung_details_44032.de.jsp